Der Zeitraum von der Idee bis zur Durchführung des Herbstcampus im bsw Werdau war intensiv und alles andere als einfach. Daher ist das Ergebnis umso erfreulicher und alle beteiligten Akteure um so glücklicher.
Auf einer Rekrutierungsreise nach Usbekistan, organisiert von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH kam die Idee auf, Schülerinnen und Schülern eine realistische Vorstelllung von dualer Berufsausbildung in Metallberufen in Sachsen zu geben. Das Interesse der Schüler war groß, denn sie haben bereits viel von dem deutschen Berufsbildungssystem gehört und den Wunsch eine berufliche Zukunft in Deutschland aufzubauen.
Nach ca. 6 Monaten trafen neun Schüler und eine Schülerin mit ihren Deutschlehrern in Sachsen ein. Die Kollegen im Bildungszentrum stellten ein anspruchsvolles fachliches Programm zusammen: Erprobungen in der CNC-Zerspanungstechnik, Industrierobotik und Race am Schweißsimulator, Exkursionen in regionale Metallunternehmen uvm. Ein Besuch beim Oberbürgermeister der Stadt Werdau, Sören Christensen, Stadtbummel durch Dresden und Teamkochen sogar der Besuch eines Fußballspiels vom FC Erzgebirge Aue rundeten dieses ab. Auf einem Transfertreffen im Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft Dresden, an dem Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft teilnahmen, wurden die ersten Tage ausgewertet. Die jungen Usbeken berichteten von ihren neuen Erfahrungen und von ihren Wünschen eine Ausbildung in Sachsen zu absolvieren. Sie kommunizierten ohne Scheu in deutscher Sprache, stellten an die Anwesenden ihre Fragen und teilten immer wieder ihre Begeisterung zu dem Programm mit.
Der Aufenthalt wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH cofinanziert und von zahlreichen Unternehmen und Instituionen unterstützt und begleitet. Dankeschön dafür.
Wir können zusammen fassen: es ist für alle eine große Erfahrung gewesen und ist eine Chance für sächsische Unternehmen, wenn sie sich der Gewinnung und Ausbildung ausländischer Azubis öffnen.